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Ticketautomat für LANCOM PublicSpot

Für die Gäste unserer Zentrale haben wir schon seit sehr langer Zeit ein Gäste-WLAN betrieben. Anfangs kam dieses über unseren Outsourcingpartner, später haben wir es dann selbst über unsere Firewall realisiert. Hier gab es immer ein Captive Portal und ein statisches Passwort.

Mit dem Umzug unserer Zentrale habe ich einen ungenutzten WLC-4006 von LANCOM wieder in Betrieb genommen, welcher werksseitig über die Public Spot-Option verfügt. Erst war auch hier die Idee, ein statisches Passwort zu setzen, aber beim Pizza essen, in der Nähe meines Stamm-Conrads kam mir dann die Idee, es eleganter zu lösen. Direkt in den Conrad rein, einen Raspberry Pi B+ mit Gehäuse und einen simplen Taster erworben.

Ziel dahinter war, dass man über einen Knopfdruck automatisch ein Ticket im Public Spot anlegen und ausdrucken lässt.

 

Zurück im Büro habe ich mich direkt drangesetzt und die erste Version gebaut, die bereits nach kürzester Zeit funktionierte. Der Druck erfolgte direkt auf einen Laserdrucker, was ewig dauerte. War aber aufgrund der Papierverschwendung eh nur ein Test.

Die finale Version wurde dann mit einem Bondrucker aufgebaut. Erst habe ich es mit einem Epson TM88III versucht, leider gibt es für diesen Drucker keine Linuxtreiber. Für den Nachfolger gibt es Linuxtreiber, aber nur für x86-Systeme, der Raspberry Pi ist aber eine ARM-Plattform, daher klappte es nicht. Ich habe dann nochmal weitergesucht. Bei Citizen mit dem S310II bin ich dann hängen geblieben. Dieser Drucker war regulär beziehbar, kostengünstig, hat ein eingebautes Netzteil und die Linuxtreiber liegen auch als Quelltexte vor.

Nachdem die Druckersache geklärt war, habe ich mich um die Software gekümmert. Die erste Version lief noch mit einem gefundenen Pythonscript, die finale Version läuft mit einem C#-Programm. C# habe ich genommen, weil ich seit längerer Zeit C# schreibe und es mit Mono eben auch unter Linux funktioniert. Neben der Auswertung der mittlerweile drei Knöpfe habe ich auch ein LCD-Display für die Rückmeldung eingebaut. Kompliziert ist das Programm nicht. Es ruft im Hintergrund htmldoc auf, womit ich die Public-Spot-API ansteuere, um ein Ticket mit den übergebenen Parametern anzulegen und dann die erzeugte PDF-Datei über lpr direkt an den Bondrucker übergebe. Anfangs habe ich es mit html2ps versucht, dieses kam aber mit einigen HTML-Elementen, die vom Public Spot genutzt werden, nicht klar. Anstatt diese auszublenden, wurden diese einfach mitgedruckt, was nicht schön aussah.

Hier sieht man meinen Automaten im Testaufbau. Ich musste den Ausdruck unkenntlich machen, da dort bereits das Logo meines Arbeitgebers zu sehen war, den ich namentlich in meinem Blog nicht erwähnt sehen will.

Die finale Version steht jetzt bei mir im Büro, umgeben von einer Holzkiste. Leider habe ich von der finalen Version kein Bild.

Dieses kleine Raspi-Projekt kann man als Spielerei verbuchen, aber ich habe bei uns im Unternehmen auch mehrere Raspberry Pi in kritischen Umgebungen, wie z.B. in unserer Logistik im Einsatz. Vielleicht schreibe ich darüber später mal, obwohl es eigentlich eine rein interne Sache ist (nicht im Sinne von geheim).

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Kommentare

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AndréG am :

Ohh,
cool, ein tolles Projekt.
Wäre schön, wenn du noch einmal ein Foto vom fertigen Projekt bekommst. Das steht doch jetzt sicher bei euch am Empfang oder so?

Wie sieht es denn bei den "produktiv eingesetzen" Pis mit der Stabilität aus? Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein Setup zum verteilten Monitoring über langsame & instabile Verbindungen geprüft und dabei schienen mir die Pis viel zu oft abzustürzen.

VG
André

Christophe am :

Hallo,
Super tolles Projekt. Würdest du uns eine Image des pi's zu Verfügung stellen?

Matthias am :

Hi,

coole Sache. Könnte ich mir für unsere Sekretärin in der Schule vorstellen.
Hast du das noch so am laufen?
Oder gibt es da inzwischen alternativen?
Falls nicht, würde es dir etwas ausmachen uns das Image vom pi zur verfügung zu stellen?

LG

Matthias

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